Mittwoch, 2. Januar 2013

Ölkühler--ja, oder nein?

Post Nr.6
 Hier trifft wieder einmal der "GLAUBEN" auf Wissen.
Viele Fahrer glauben, bei Harleys seien Ölkühler totaler Blödsinn. Tatsache ist aber, das es deutliche Unterschiede zwischen Shovelhead, Evolution und Twin-Cam gibt. Komischerweise hat der Twin-Cam echte Probleme,weswegen die Police-Bikes alle(!) ab Werk Ölkühler verbaut haben. Hier ist es aber eigentlich der "Evolution", über den geredet wird.
Normalerweise brauchen die Evos keinen Ölkühler, wie ja die Vergangenheit gelehrt hat. Man sollte aber daran denken, welche Leistung so ein Normalevo hat. 60-70 PS..nicht mehr..
Wenn jetzt dieser Motor mit über 100 PS läuft, erzeugt er auch mehr Wärme, das ist doch klar. Macht es da nicht Sinn für den Fall der Fälle (Stop and Go...) einen Ölkühler zu installieren, der bei hohen Temperaturen-und nur da- seine Funktion aufnimmt? Ich denke doch!
Übrigens: Zugestopfte Motore können auch schnell überhitzen--die Wärme kann ja bei denen auch kaum weg!
Die ideale Öltemperatur für mineralisches Öl ist +- 100°C, bei synthetischem Öl ist es bis+- 120°C.
 Wenn das Öl heisser wird, lässt die Schmierfähigkeit rapide nach. Hier eine Graphik die aufzeigt, was mit der Schmierfähigkeit von Mineralöl ab 250°Fahrenheit (120°Celsius) passiert. Ab 130°C (270°Fahrenheit) hat es nur noch rund 50% der Schmierfähigkeit. Von da ab geht es rapide abwärts. Ab 150°C ist sie unter 10% angekommen.

 Ein Ölkühler kann das Öl um 20°-30° abkühlen !!!

 Wie wir an der Graphik sehen, sind diese Werte bei der Öltemperatur keine Kleinigkeiten, sondern bedeuten Welten Unterschied.

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name: Oil-Breakdown.jpg 
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 Bösartig ist nun, das das Öl im Motor an unterschiedlichen Stellen auch unterschiedlich heiß wird. So ist es auch erklärbar, das  das Öl im Ölfaß deutlich kühler ist als z.B. im Kopfbereich. Auf dem langen Weg dorthin kühlt es runter, dann trifft es auf  viel Öl, mischt sich mit diesem und schon ist es "kühler".
Wer weiß jetzt schon, wie heiß es im Kopfbereich wirklich ist?
Welche Unterschiede ein 8zu1 verdichteter Motor gegenüber einem 10zu 1 verdichtetem hat?
Die Company empfiehlt 20W-50. Das paßt,  denkt man. Aber was passiert, wenn das Öl durch häufige sehr hohe Beanspruchung einen Teil seiner Eigenschaften einbüßt?
Wird ein Öl sehr hoch erhitzt werden die Additive zersetzt und das Öl verliert immer mehr von seiner Schmierfähigkeit....Das kann übel enden.

Geht übrigens ganz schnell wenn man mal mit zu wenig Öl fährt.

Denn dann muß weniger Öl die gleiche Leistung erbringen....um so eher altert es....
 Die Degradation des Öls, also die Abnahme der kinetischen Viskosität kann dramatische Folgen haben. Diese Degadation kann nur durch eine außergewöhnliche thermische Belastung hervorgerufen werden.
Kein Witz , es gibt Leute, die fahren nach 4000-5000km nicht mehr mit dem 20W-50 durch die Gegend, sondern nur noch mit einem 20W-40,oder noch weniger.Was dies dann bei hohen Temperaturen bedeuten kann.....man oh man.

Wer all dies nicht glaubt, kann hier:
 https://www.oelcheck-shop.de/
mal einen  eigenen Ölcheck machen lassen.
Ein zu heiss laufender Motor wird im Normalfall nicht sofort Schaden nehmen. Dafür ist er zu stabil gebaut. Aber er wird deutlich schneller verschleissen. Das kann man von aussen aber nicht so ohne weiteres nachvollziehen. Höchstens dadurch, dass einem bei jeder Stop&Go Fahrt im Sommer die Innenseite der Oberschenkel ankocht und man sich überlegt, was jetzt wohl gerade im Motor los sein muss...

Hier mal etwas aus dem Amiland:
http://www.jpcycles.com/tech/articles/pdf/engine/Engine_Oil_Coolers.pdf

Fakt ist also, ein kühleres Öl schmiert einfach sehr viel besser als heisseres. Es hält länger, degradiert langsamer, hat eine höhere Viskosität und sorgt für weniger Hydrogeklapper. Der Motor bleibt um bis zu 20° kühler, was die Lebensdauer der Kopfdichtung massiv erhöht.
Da sich ein Ölkühler ja auch nur zuschaltet, wenn Bedarf ist---sonst nicht-- macht es doch Sinn!
Das geht übrigens mit Hilfe eines Ventils:  Ölfilteradapter mit 3/4 Zoll incl. Thermostat.

Fazit: 

Ein Ölkühler macht Sinn, ebenso wie hervorragendes Öl.

Er schaltet sich ja nur ein, wenn "tatsächlich" mehr Kühlung benötigt wird.
Wer gerne mal etwas sehr Interessantes über Öl  lesen möchte, dann hier,---- bitteschön.:

http://team-sonic-speed.net/?page_id=628Wenn das nicht überzeugend ist, dann weiß ich es auch nicht mehr!

Am wichtigsten ist doch wie schön man den ÖLDRUCK mit besserem Öl erhöhen kann!:
...hier ein Auszug....

Ein 20W-50 ist nicht ein und das gleiche 20W-50 bei 100 Grad Öltemparatur. Bei unseren FZ 750 Motoren sind es bei gemessenen 90 Grad Öl auf der Rolle mit dem Fuchs Silkolene Pro4 1,9 Bar mehr Druck als bei einem Castrol oder Shell. (Gemessen Hauptkanal IN Nockenwelle bei 10.000 U/min)
Im Leerlauf (auch bei 90 Grad), “dem kritischen Punkt bei älteren Motoren aufgrund den Serientoleranzen der japanischen Großserienhersteller aus seiner Zeit”, misst der Unterschied 1,1 Bar (Leerlaufdrehzahl 1200 U/min).

Castrol und Shell...ich hab sie längst vergessen.....kommen niemals in meinen Motor.

Wer unbedingt das vermutlich "BESTE" Öl haben möchte: Fuchs Silkolene Pro 4-----ist ein API-SG,SH&SJ, Jaso M2 Öl, also mit ordentlich ZDDP drin.

Das gibt es hier:  http://www.oeltitan.de/<<<<<<<<<<<<<<<<<
Laßt euch mit Herrn Rademacher verbinden...super netter Kontakt.

Übrigens ZDDP: Leider wird dieses Additiv immer mehr verschwinden, weil es negativ in größeren Mengen für den Kath und die Sonde ist. Bis API-SL war noch einigermaßen genug davon in den Ölen...Ab API-SM ist es deutlich reduziert.Die Wirkung ist sensationell und nachgewiesen. 
Was jedoch auffällt:.... man hört übrigens neuerdings (einfach mal googeln), das einige neuere Mercer Motore  öfters unter Nockenwellenschäden leiden..... viele führen dies auf die Reduzierung von ZDDP in den neueren Ölen zurück!!!! ....ZDDP hätte das verhindert sage ich euch! Es ist nach wie vor genial um den Verschleiß zu senken.

Mein Öl-Tip:
Ravenol RSS 10W-60(!)(API-SL Öl)AUTOÖL oder das Ravenol Motobike 4T Ester 10W-60MOTORRADÖL
  ist ein API-SM Ester Öl, also mit abgesenktem ZDDP Additiv.(Kann man evtl. noch etwas zugeben, wenn man ohne Kath. fährt.
http://www.ravenol-shop.de/epages/61107442.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61107442/Products/1064/SubProducts/1064-5L...und ja es ist ein Autoöl-kein Motorradöl, bei Harleys (ohne Kupplung und Getriebe im Öl) geht das. Man kann aber ebenso das Motorradöl nehmen.
Wer noch etwas sehr Gutes seinem Motor tun möchte, hier ein Additiv was Sinn macht:
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/produktdb.nsf/id/de_1018.html?Opendocument&land=DE&voilalang=d&voiladb=web.nsf
oder: ZDDP
http://www.zddplus.com/

Es gibt natürlich noch andere ordentliche Öle, wobei viele gar keine Ester-Öle sind (Meguin...)aber trotzdem schmieren sie hervorragend. Als da sind: Mobil 1, Rowe, Amsoil(gehört auch u Fuchs), Meguin,Torco,

Getriebeöl:

Das beste Getriebeöl ist normalerweise  ein API-Gl 5 Öl RAVENOL Getriebeoel SLS SAE 75W-140 GL-5 LS (Limited Slip)

(RAVENOL Getriebeoel SLS SAE 75W-140 GL-5 LS (Limited Slip)   )

Allerdings sind die Additive dort drin übelst für Messing/Bronze/Kupfer !!!!

Also,..z.B bei den Wicklungen an der Lichtmaschiene, der 4 Gang -Buchse..usw.
Bei Harley 4-Gang Getrieben sollte man deswegen Api-GL 4 Öle nehmen,oder UNIVERSAL-Getriebeöle. Diese  verhalten sich neutral zu den Buntmetallen.            

Hier noch ein link zu einem Ölthreat.
http://g-homeserver.com/harley-davidson/118-harley-nockenwellen-06-motor%C3%B6l-%C3%96lanalyse-megol-shell-fuchs-motul.html



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